Was ist Wahrheit?
Wofür leben wir?
Was ist meine Aufgabe in diesem Leben?
Was braucht Veränderung?
Wie bringe ich Veränderung und Wahrheit?
Ist es wichtiger vollkommen rein zu sein, oder ist es wichtiger endlich
einfach zu handeln, zu tun was getan werden muss, was Veränderung
braucht? Gehört mein Leben mir, oder gehört es der Entwicklung
der Welt, damit diese vollkommen wird, Gott in ihr Wirklichkeit wird
(lebt)? Kann ich in einem Leben nur für mich jemals zufrieden werden,
Glückseligkeit finden, oder nur in einem Leben für die Welt,
die Entwicklung? Sind die Realitäten der Welt nicht auch so geschaffen
wie sie sind, damit etwas geistiges was noch nicht reell (materiell)
existiert, durch Entwicklung wahr und existent wird, damit Gott eine
neue Realität bekommt, durch viele Menschen leben und verändern
kann... ?
Und warten macht dann überhaupt keinen Sinn, es verzögert
nicht nur das Leben und verschwendet es, sondern es macht es auch noch
viel schwerer später etwas zu verändern, denn um so mehr
man für sich lebt, um so mehr hat man Angst etwas zu verlieren,
und die Gewohnheit wird dann zum Hindernis, anstatt zur Hilfe in schweren
Zeiten, denn die Gewohnheit hat viel Kraft (Macht), welche wir besser
für das richtige nutzen sollten. Warten ist Gift für die
Möglichkeit.
Warum tun wir nicht jeden Moment das bestmögliche, um das zu
verwirklichen, was wir als das wichtigste erkannt haben. Natürlich
heisst das nicht, dauernd aktiv zu sein, aber es muss heissen,
jeden Moment in dem eine Entscheidung auftaucht, dies zu ergreifen,
und das best mögliche zu entscheiden zu tun. Die Entscheidung
aufzuschieben ist die falsche Entscheidung. Und dadurch (durch die
Reaktion auf was kommt, mit der richtigen Entscheidung), tut sich ein
Weg auf, der viel schöner ist, als man es je planen könnte,
Planen hilft dabei gar nicht, denn Wahrheit und Echtheit lassen sich
nicht planen, aber sie lassen sich entdecken.
Menschen wie Mahatma Ghandhi und Nelson Mandela haben das was sie
getan haben auch nicht so voraus geplant, sie hatten nur einen kurzfristigen
Plan, der eine Reaktion auf das war, was sie vor ihren Augen gesehen
haben, durch die Verbindung mit dem was um sie geschah, war ihre Handlung
eine natürliche Reaktion darauf.
Wir müssen uns erlauben zu reagieren, ohne an einem Bild über
uns oder unser Leben interessiert zu sein, nur der Wahrheit sollte
unser Interesse gelten, dann wird alles wie von selber geschehen, auf
die richtige weise. Wir können nicht im voraus wissen, was das
richtige ist, aber wenn wir offen für unsere Fehler sind, und
nicht aufhören spontan und ohne eigene Absicht für uns zu
handeln, dann wird dabei schon das richtige rauskommen. Wir müssen
nur die Kontrolle aufgeben, die sollten wir Gott geben, denn etwas
zu kontrollieren, was über unsere Macht hinausgeht, die persönliche
Macht, das ist unmöglich, kann nur in schrecklichen Irrwegen enden
(nur uns selbst können wir kontrollieren).
Was wir tun steht allein in unserer Macht (unserer Verantwortung),
und Gott lässt uns da ganz die Entscheidung, aber was dabei
rauskommt ist etwas anderes, das braucht nicht unsere Sorge sein, da
wir es auch nicht beeinflussen können. Und das was wir letztendlich
sind, das als was wir von anderen wahrgenommen werden, ist was wir
tun, was wir entscheiden zu tun, und nicht das was daraus wird, oder
was wir versuchen, dass es daraus wird, das ist nur endloser Krampf
um ein Image, das außer uns niemand sieht, da es nicht existiert,
keine Bedeutung hat.
Wenn wir das höchst mögliche für die Menschen (Menschheit)
tun, dann dürfen wir dafür keine Achtung oder Dank erwarten,
da das beste für die Menschheit keineswegs das ist, was die Menschen
von uns wollen. Wenn wir sagen, dass wir etwas für andere
tun wollen, so will jeder von uns etwas für sich bekommen, aus
persönlichen Interessen. Aber das dient der Menschheit nicht.
Der Menschheit dienen bedeutet das zu tun, was die Entwicklung der
Menschen weiter bringt, und das ist oft was die meisten Menschen nicht
wollen, wir werden dafür oft Verachtung und Spott erdulden müssen,
oder sogar mit Versuchen konfrontiert sein, unser Bemühen doch
so umzukehren, dass es letztendlich nur privaten Interessen nützt.
Letztendlich bedeutet der Menschheit dienen, nur Gott zu dienen, denn
das Ziel ist doch, dass Gott sich in jedem von uns ausdrückt,
in uns lebt, und das fordert letztendlich von jedem alles persönliche
aufzugeben, und auch der Menschheit zu dienen.
Wer solches fordert oder propagiert, oder nur vorlebt, wird sehr schnell
der grösste Feind der Gesellschaft, welche sich als die Menschheit
sieht. Es braucht also sehr viel Kraft und Sicherheit (Mut), sich nicht
von dieser Absicht abbringen zu lassen, aber durch diese Standhaftigkeit
entsteht auch Kraft, eine Kraft wie man sie vorher nicht kannte, eine
Kraft die einfach immer weiter gehen kann. Und irgendjemand wird sich
schon finden, der die Schönheit und Stärke dieses Handelns
erkennt, durch sein Herz, denn die Sehnsucht nach diesem Handeln, dieser
Wahrheit, ist verborgen in dem Herzen eines jeden Menschen, und wenn
man so etwas bei anderen sieht, erkennt das Herz dieses aus seiner
eigenen Erkenntnis, seinem eigenen Wissen wieder, welches schon immer
da war, nur der Verstand kann es nicht begreifen, der Verstand hasst
diese Einfachheit (Klarheit), er liebt das komplizierte, in dem sich
die Wahrheit leicht verstecken lässt, um bloß nicht
danach handeln zu müssen. Denn wer will sich schon entsprechend
einer tiefen Erkenntnis verändern, wenn dies bedeutet alles persönliche
Streben sein zu lassen, und nur noch dem zu folgen, was für das
Herz das offensichtliche ist? Denn letztendlich gibt es in dieser Welt
keine Geheimnisse, nichts was verborgen ist, wir müssen nur neu
(anders) sehen lernen, bevor wir es wahrnehmen können...
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