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Geld

Durch meine Erfahrung des Lebens zur Hälfte im entwickelten Europa und zur anderen Hälfte in Entwicklungsländern in Afrika, Südost-Asien und dem Amazonas, hab ich sehr oft gesehen, wie Geld unsere Erde zerstört, und wie das Leben in Europa, dort wo es zehn mal teurer ist als in den Entwicklungsländern, die Zerstörung verursacht. Viele in Europa sagen, man solle keine Billigware kaufen, weil das die Menschen in den Entwicklungsländern ausbeuten würde, aber das stimmt nicht, denn die bekommen trotzdem nur ein Zehntel des Preises für die Produktion. Was stimmt ist, dass das viele Geld aus den reichen Ländern nicht nur alles kaufen kann, sondern auch (weil sie mehr zahlen können als Käufer vor Ort), dass es in den Entwicklungsländern für Mangel an deren Rohstoffen im Land sorgt, und die Menschen ihr eigenes Land und die Zukunft ihres Landes ruinieren, um an das doch für westliche Verhältnisse wenige Geld ran zu kommen.

Zum Beispiel beim Palmöl, ist es nicht nur so, dass es ausschließlich in Entwicklungsländern angebaut wird, es ist auch so, dass die Leute vor Ort nur das schlechtere gelbe Öl aus dem Fruchtfleisch bekommen, während das weiße gute aus den Kernen nur für den Export ist. Das viel bessere Kokosnussöl, das früher vor Ort verkauft wurde, wird nicht mehr produziert, dafür haben die Palmöl Firmen gesorgt. Und da die Palmöl Firmen ihr Öl teurer nach Europa verkaufen können, haben sie im eigenen Land den Verkauf eingestellt, sodass es als folge gar kein Bratöl mehr gibt. Außerdem roden die Palmöl Firmen alle verbleibenden Wälder, bis nichts mehr übrig ist, für das Geld durch den Export, für Europa.

Durch das ausgeben von Geld in Europa, werden die Wälder in allen tropischen Ländern zerstört, das lässt sich durch nichts verhindern, außer durch das nicht ausgeben von Geld, das nicht konsumieren. Und da das konsumieren in den reichen Ländern so unverhältnismäßig viel Geld kostet, verursacht es auch unverhältnismäßig viel Zerstörung. Geld zerstört direkt unsere Erde, Geld ist etwas teuflisches. Ohne das Geld der reichen Länder für die Rohstoffe, könnte die Urwaldzerstörung gar nicht finanziert werden. Dies sorgt außerdem dafür, dass in den Entwicklungsländern der unterschied zwischen reich und arm immer größer wird, im Namen von sogenannter Entwicklung.

Für den Erhalt unserer Erde müssen also alle, die in reichen Ländern leben, ihren Konsum drastisch reduzieren, anders geht es nicht, denn durch die fortdauernde Entwicklung vieler Länder, verstärkt sich das Problem sowieso ständig. Um so teurer ein Produkt ist, umso mehr Einfluss hat es auf die Zerstörung, wegen der höheren Kaufkraft der Firmen in den armen Ländern. Deshalb will ich nie wieder in einem reichen Land leben, denn ich will nicht überverhältnismäßig viel zur Zerstörung unserer Erde beitragen.

Geld ist zwar eigentlich ein neutrales Werkzeug, aber trotz seiner materiellen Wertlosigkeit ist es Gift. So wie Gift in kleinen Mengen helfen kann, eine Medizin sein kann, so ist es in größeren Mengen oder in einer Überdosis meistens vernichtend für die Lebensgrundlagen. Wie die Indianer schon früher über die Europäer sagten, werden die Menschen erst nach der Vernichtung der letzten Lebensgrundlagen fürs Geld feststellen, dass man Geld nicht essen kann.

Umweltschutz Kampagnen

Bei Umweltschutz Kampagnen müssen wir umdenken. Z.B. anstatt die Arbeiter von Goldminen im Urwald zu verdammen, sollten wir den hohen Konsum verdammen, den diese Arbeiter bei den reichen möglich machen. Natürlich muss verhindert werden, dass große Maschinen wie Bagger in den Urwald kommen, welche die Zerstörung enorm beschleunigen, aber die Arbeiter selbst verkonsumieren unterdurchschnittlich wenig Ressourcen für ihr leben in ihren einfachen Unterkünften, und ohne all das was Städter meinen zu brauchen, und belasten den Planeten deshalb kaum.

Die Arbeiter der Goldminen versuchen nur zu leben, sie haben das Problem unseres Planeten weder geschaffen, noch können sie es beenden. Wir sollten nicht auf die Arbbeit zum überleben können der Menschen schauen, als Ursache für die Zerstörung, sondern darauf was Menschen verkonsumieren, und dann sehen wir dass die, welche am meisten verkonsumieren, die welche in den großen Städten leben, welche auf Ausbeutung basieren, die haben die größte Schuld an der Zerstörung unseres Planeten, und auch nur die können das Problem beenden, wegen ihrer Macht das Geld bei sich zu haben.

Der Konsum und die Gier zerstören unseren Planeten, nicht die Aktivitäten einfacher Menschen, welche Wege suchen, um zu überleben. Sie zu vertreiben wird nichts verändern, solange die Nachfrage nach immer mehr Rohstoffen wächst. Es werden dann andere die Arbeit tun. Aber wenn die Nachfrage nach immer mehr Rohstoffen verschwindet, verschwindet auch das Problem des Bergbaus. Deshalb muss jede Kampagne zur Rettung des Planeten dort ansetzen, wo der Konsum stattfindet, bei den Reichen, der Werbung, dem Wachstum der Wirtschaft und dem Lebensstandard. Wir müssen aufhören Lebensqualität durch Konsum zu beurteilen, wir müssen Lebensqualität unabhängig von dem, was wir verkonsumieren sehen und bewerten, um eine Zukunft auf diesem Planeten zu haben.

Wenn man nun auf den hohen Konsum verzichtet, kommen die Wirtschaftsökonomen bestimmt mit dem Argument, dass man sich und sein Land dann zu einem Entwicklungsland macht, welches nicht mehr die Weltgeschehnisse kontrolliert, und damit langfristig zu den ausgebeuteten gehört, denn der Wohlstand ist nicht möglich ohne die Ausbeutung und die Armut anderer. Ja das kann sehr wohl passieren, wenn man die Veränderung nicht gemeinsam macht, aber ich sage dazu, es ist mir wichtiger nicht teil der Destruktion unseres Planeten zu sein. Wenn dann das Argument kommt, man könne das ohne die eigenen Nachteile durch Gesetze regeln bzw. hin bekommen, dann muss ich sagen, das funktioniert nicht, denn in reichen Ländern werden die Gesetze umgangen, und in ärmeren Ländern werden sie ignoriert oder gekauft, alles dem zerstörenden wirtschaftswachstum zuliebe.

Die Nachfrage nach Produkten, nach einem hohen Konsum, ist viel machtvoller als jedes Gesetz, wegen dem Geld dahinter. In den Ländern in denen die größten Zerstörungen stattfinden, den armen Ländern, ist das Gesetz nur eine Fassade, die Realität (besonders außerhalb der großen Städte) folgt ganz anderen Prinzipien, das Geld bestimmt dort alles, auch dadurch dass die Beamten, die Polizisten und die Soldaten, welche sich eigentlich keine Sorgen um ihr Einkommen machen bräuchten, ihre Position nutzen um reich zu werden, auf kosten der einfachen Menschen und der Natur. Und wenn dann ein reicher Investor aus einer großen Stadt kommt, dann ist alles lokale leben und wirtschaften der einfachen Menschen vorbei, zum wohle des großen Geldes. Das wird dann als Fortschritt deklariert, zerstört nebenbei aber auch noch die Kultur und Lebensgrundlage für zukünftige Generationen. Geld ist Gift, das in zu großen Dosen tötet, und Gesetze sind nur Fassade, die zu der "schönen glitzernden Welt" gehören, um die Realität zu verstecken.


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warum zerstören wir unsere Welt und ihre Vielfalt bevor wir versucht haben sie zu verstehen...