Die Welt gehört denen, die das Geld haben:
Noch lässt sich unser Wirtschaftswachstum mit Hilfe von ständig neuer Erschließung fruchtbaren Bodens durch Urwaldrodung realisieren. Aber in wenigen Jahren wird kein Urwald mehr da sein, den man roden kann. Doch gerade dieser Urwald ist das einzige, was in wärmeren Regionen langfristig wachsen kann. Wir haben es verlernt, wie man in einer Art von Gesellschaft leben kann, die zukunftstauglich ist für die Ewigkeit. Das könnten wir von ursprünglich lebenden Völkern lernen. Nur scheinen wir deren Lebensart zu vernichten noch bevor wir die Chance dazu ergriffen haben.
Die Bedürfnisse des westlichen Konsumsystems haben ja die Globalisierung erfunden. Diese Bedürfnisse haben dann mit dem Klimawandel ja auch zu gewissen Überlebensschwierigkeiten in heißeren Ländern geführt. Weltweites Zusammenarbeiten ist bestimmt erforderlich, nur leider hat die Globalisierung nicht etwa weltweite Verteilung bewirkt, sondern weltweite Beschlagnahme. Firmen haben ja das Geld, ein in Schwierigkeiten geratenes Land einfach aufzukaufen. Längst wissen wir, dass unsere Erde es nicht verkraftet, wenn alle in die Lage kommen, dem westlichen System zu folgen. Trotzdem dient alles was gemacht wird diesem unbegrenzten Wirtschaftswachstum, der Vermehrung von Vorteilen.
Wir meinen, intelligent zu sein ist, wenn man es hin bekommt, sich mehr Vorteile zu sichern. Die Werbung redet uns das ein, dass wir dumm seien, wenn wir nicht allen Vorteilen hinterherrennen würden, auch denen die wir gar nicht gebrauchen können, und damit dann unseren ganzen Planeten verbrauchen bzw. zerstören. "Wenn ich es nicht tue, tun´s Andere, und ich bin nur der Dumme." So werden alle Entscheidungen vom Geld und nicht von Menschen getroffen. Wir Menschen werden dabei versklavt, sind nur noch die Ausführenden und Leidtragenden, und das nur, weil wir Angst haben vor dem Verlust der perfekten Welt, welche uns die Werbung vortäuscht.
Stell Dir vor es gäbe keine Lobby oder Werbung, und jeder würde nur das verdienen und kaufen, worauf er von sich aus kommt. Natürlich ist das eine Katastrophe für das System, es könnte sich z.B. keine Absicherungsmaßnahmen (Waffen, Vorrechte bei Rohstoffen usw.) leisten, diese Dinge, die das Fortbestehen der Menschheit nur gefährden.
Die Angst beim Konsumrausch nicht mithalten zu können ist eben größer, als die Angst vor dem irgendwann bevorstehenden kollektiven Selbstmord. Und doch befriedigt es uns nicht, weil wir nicht sehen, worauf unsere Sehnsucht dazugehören zu wollen und Veränderung zu wollen beruht. Denn im gestressten Streben nach immer Größerem haben wir unsere eigene Zugehörigkeit schon ganz verloren, unsere Umwelt bezogene, seelisch kulturelle und geistige. Das könnten wir sehen, wenn wir die Ursachen unserer Träume analysieren würden. Aber wer hat denn noch die Zeit, das zu tun, geschweige denn zu schlafen?
Nur die, welche es gewagt haben auf die scheinbare Sicherheit des Vorteils zu verzichten, welche sich an das Leben hingegeben haben, statt Ansprüche zu stellen, die haben entdeckt, wie schön, einfach und echt das Leben sein kann. Aber sie haben auch das Interesse verloren, Andere davon überzeugen zu wollen, denn das würde nur dazu führen, dass ihnen ihre Lebensart verboten wird.
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