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Möglichkeiten von verschiedenen Methoden bei der Entwicklungshilfe...


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Zwei Beispiele wie Entwicklungshilfe laufen kann...
Eine Person gibt Geld, eine andere sich selbst

Person 1:
Vertreter von einer Organisation, welche viel Geld hat. Sie nimmt Kontakt mit Regierung und anderen Vertretern einer armen Gegend auf, und wird von diesen in ein bedürftiges Dorf geführt. Das Fernsehen kommt mit, und berichtet großartig über eine bevorstehende Hilfsaktion. Alle kommen in eine Erwartungshaltung, die nicht enttäuscht werden will. Person 1 fühlt sich zu einer Spende für einen Schulneubau bedrängt, und erfüllt die Erwartung. Angespornt von dem vielen Geld beginnt der Bau. Gerührt durch die großzügige Hilfe veranstalten die Dorfbewohner ein großes Dankesfest, bei dem die hälfte der Spende draufgeht. Sie denken, man kann ja immer noch neues Geld suchen. Die Person 1 hat Geld, aber keine Zeit. Sie ist etwas besonderes (bzw. hält sich dafür und wird dafür gehalten). Sie nimmt selbstverständlich spezielle Sicherheitsvorkehrungen in Anspruch, und ist nur selten im Dorf. Die Dorfbewohner erfinden einen vorwand, um von der Person 1 weitere Gelder für den Weiterbau zu bekommen, und es klappt. Person 1 wird dafür im Fernsehen von der Regierung beehrt, und umsorgt. Einzelne Dorfbewohner denken, wenn es so leicht ist, von ihr Geld zu bekommen, das kann man doch besser ausnutzen. Sie täuschen einen Unfall im Bauprojekt vor, geben Person 1 die Verantwortung, und verlangen Geld. Die Person 1 wehrt sich mit einem Rechtsanwalt, und schiebt alle Schuld von sich. Dies spaltet sie von dem Dorf ab, und erzeugt viel Misstrauen. Die anderen Dorfbewohner sind ärgerlich auf die einzelnen, und dieser ärger macht jede weitere Gemeinschaftsarbeit in dem Dorf unmöglich. Das Bauprojekt geht nicht weiter. Es bleibt die allgemeine Meinung im Dorf, die Person 1 kann was leisten, weil sie Geld hat, und somit jemand besonderes ist, wir werden nie etwas leisten können.

Person 2:
Ohne Status. Sie begleitet Arbeiter oder Schüler in deren Heimat, und lebt mit ihnen dort. Sie lernt durch deren Geschwister die Dorfschule kennen, und kommt durch gelegentliche Nöte dazu, im Unterricht auszuhelfen. Im Dorf herrscht Unverständnis darüber, wieso so eine "privilegierte" Person keine elitäre Arbeit findet, aber die Kinder mögen sie, und bitten sie um ein Projekt mit ihnen. Die Dorfeltern bilden sich ein, Person 2 könnte ihnen alle mögliche Hilfe zukommen lassen, vor allem finanziell. Aber wegen der Erwartungsvorstellungen und vielen Versuchen der Einflussnahme durch Dorfbewohner, scheitert der Versuch eines Projektes. Person 2 gibt vorläufig auf, beansprucht für sich nichts anderes, als was alle Dorfbewohner auch haben. In diesem ungesicherten Leben wird sie verletzt, worauf die Dorfbewohner in schrecken geraten, weil sie glauben Verantwortung für Person 2 zu haben. Als jedoch keine Konsequenzen von offizieller Seite eintreten, erkennen sie dass Person 2 niemand besonderes ist, und sie lassen ihr Freiraum, so wie jemandem von ihnen. Da Person 2 kein Geld, dafür aber viel Zeit für die Schüler hat, schafft und gestaltet sie gemeinsam mit den Schülern ein paar nötige bauliche Dinge für die Gemeinschaft. Die Schüler können in dieser art noch keinen Sinn sehen, weil sie auf Pläne und Geld von oben warten. Durch das Projekt wird jemand verletzt, und Person 2 wird für verantwortlich erklärt. Alle glauben, dass sie vom Dorf weggehen würde, um der Verantwortung zu entgehen. Aber sie bleibt, und gibt alles was sie für die Verantwortung geben kann. Eine Freundschaft mit der Familie des verunglückten entsteht. Dann macht Person 2 mit den Schülern ein Wahrnehmungsprojekt, bei dem sie innere Regungslosigkeit üben. Das entstehende Bewusstsein ist den Schülern sehr unangenehm. Zeitungen berichten. Es kommen Bewunderer ins Dorf, und versuchen Person 2 für sich als Idol zu gewinnen, und von den "undankbaren" Dorfbewohnern zu trennen. Aber Person 2 meidet die Bewunderer, und fängt an, mit den Schülern Kultur zu kreieren, um Kraft zu schaffen. Alle im Dorf sehen ihn wie einen von ihnen, sodass sie denken, auch jeder von ihnen könnte gleiches tun wie er.

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